Friedenskapelle Oberhausen

Adresse: Friedhofstraße, 76887 Oberhausen
Ansprechpartner: Bärbel Bangerth, Telefon: (0 63 43) 45 03
Baujahr: 1985 - 1987
Sitzplätze: 110 + 30 auf der Empore

Historie:
Die Kapelle wurde von der politischen Gemeinde zur Unterbringung der frisch Verstorbenen und zum Abhalten der Trauergottesdienste erbaut. Mit dem Bau wurde im August 1985 begonnen; im März 1987 wurde die Kapelle eingeweiht. Die liebenswerte Kapelle mit dem Glöckchen auf dem Giebeldach fügt sich wie selbstverständlich in die Landschaft ein. Sie wurde mit beachtlichen Geldspenden und rund 3.000 unentgeltlichen Arbeitsstunden von der Dorfgemeinschaft Oberhausen erbaut. Die Holzarbeiten im Inneren, wie Altar, Bänke und Verkleidungen, wurden zum größten Teil von Fritz Koch, dem damaligen Bürgermeister ausgeführt. Im Jahr 1989 wurde eine Elektroorgel angeschafft, die komplett mit Spendengeldern finanziert wurde.

Besonderheiten:
An den Kreislauf des Lebens erinnert das kunstvoll gestaltete Glasfenster von Eugen Krumholz, das von der Empore aus leuchtet. Links von der Wurzel ausgehend, läuft der Pfeil auf den roten Punkt zu, der mit Signalwirkung das erste wichtige Ereignis im Leben – im kirchlichen Bereich die Taufe – darstellt. Bei den sechs weißen Punkten ist der Schwerpunkt des Lebens erreicht. Oben wird der Spalt zwischen dem irdischen Leben und Jenseits sanft geschlossen; das eine geht in das andere über, wenn der Mensch stirbt. Dicht dabei sind dominierende rote Punkte in der vollkommenen Zahl drei, hier die Dreifaltigkeit. Wohin der Weg letztendlich führt, zeigt der Pfeil, indem er die Tür aufzudrücken scheint, hinaus zum Friedhof, der durch das leicht getönte Glas sichtbar ist. Die Blautöne um das mattgehaltene Innenfeld stehen für Wasser und Himmel. Das Grau ist neutral – an Grauzonen mangelt es ja nicht im Leben des Menschen.

Quelle: Oberhausen – Kreis SÜW – Geschichte aus älterer und jüngerer Zeit
Fotos: Dorothee Ackermann und privat