Protestantische Kirche St. Anna, Dierbach

Adresse: Kirchstraße 5, Dierbach
Ansprechpartner: Birgit Fabian, Telefon: (01 57) 870 878 39
Baujahr: 1502 - 1513
Orgel: Oberlinger

 

Beschreibung unserer Kirche:

Im 16. Jahrhundert (1502 - 1513) wurde eine Kapelle zu Ehren der heiligen Anna von Familie Rul (Ryel) gestiftet und schon im Jahr 1606 umgebaut. Vom ursprünglichen Bau ist noch der Chorraum übrig, den ein großartiges Netzgewölbe deckt. 
Die heute noch erhaltene Empore wurde im Jahr 1664 eingebaut. Davon zeugt die noch sehr gut erhaltene Stütze mit der Jahreszahl. Der Kirchturm ist aus dem Jahr 1729. Die Kirche ist ein schlichter spätgotischer Saalbau, einschiffig, mit dreiseitig geschlossenem Chor, den ein Netzgewölbe deckt.
Seit rund 500 Jahren prägt die kleine Kirche den Mittelpunkt des Dorfes. 
Im Kriegsjahr 1945 wurden das Gebäude und die um 1800 eingebaute Orgel schwer beschädigt. Erst acht Jahre später wurden die Kanzel, der Altar und die Bänke erneuert und die Fenster mit echtem Antikglas versehen. Die Motivkassetten von dem Glaskünstler Erhardt KLONK unterstreichen den besonderen Charakter von St. Anna und machen die Kirche zu einem besonderen Schmuckstück. Jedes einzelne Mosaikfenster wurde durch Einzelpersonen oder Gruppen gespendet. 
Das bislang benutze Harmonium wurde durch eine zweimanuelle Orgel der Firma Oberlinger ersetzt. 
Im Glockenturm über dem Chor hängen zwei Bronzeglocken. Die größere Glocke (Ton cis2-5) wurde 1844 von Friedrich Lindemann, die kleine Glocke (Ton e2-2) wurde 1954 von der Karlsruher Glockengießerei gefertigt. Die Aufhängung der Glocken sowie die elektrische Steuerung wurde neu gemacht. Nun kann am 5. Mai 2024 das Glockenjubiläum von zusammen 250 Jahren gefeiert werden. 
Von 2020 - 2022 wurde eine umfassende Innenrenovierung durchgeführt. Die komplette Elektrik musste erneuert, Podeste ersetzt werden, Bänke wurden abgeschliffen und neu lackiert. Holzteile wurden aufgefrischt, Wände und Decke bekamen einen neuen Anstrich. Wie ganz früher wurden wieder „Beistriche“ um die Fenster und am Gewölbe im Chorraum gemacht. 
Die Akustik in der kleinen Kirche ist optimal für Konzerte. Direkt neben der Kirche ist das Kirchgemeindehaus was bei besonderen Anlässen immer sehr nützlich ist. 

Quelle: Text von Birgit Fabian
Fotos: Dorothee Ackermann und privat